Text und Ton für Medien
00:00:00: Klangkunst ist für mich die Möglichkeit mit all denen mir künstlerisch zu Verfügung stehenden Mitteln akustische Räume zu kreieren.
00:00:07: Für mich schafft auf dem Festival die Klangkunst die Aura zwischen analog und digital.
00:00:13: Und wenn wir die Digitalisierung kritisch begleiten wollen
00:00:17: bzw vorantreiben wollen dann ist die Klangkunst ein wunderbares Experimentierfeld dafür.
00:00:24: Das Festival blaues Rauschen ist ein Festival im Ruhrgebiet welches in fünf Städten Bochum Essen Dortmund Herne und Gelsenkirchen stattfindet dort an neuen Orten teilweise sind in manchen Städten zwei Orte
00:00:37: als Veranstaltungsorte vorgesehen und wenn jemand noch nie von dem Festival gehört haben sollte
00:00:44: könnte man das vielleicht so erklären dass auf diesem Festival sehr viele Künstler innen besondere Projekte präsentieren die sich im Wesentlichen mit der Auseinandersetzung von elektronischer Musik Klangkunst
00:00:57: und Performance beschäftigen dabei geht es uns inhaltlich sozusagen
00:01:03: im Überbau des Festes darum dass wir die Korrespondenz zwischen analogen Instrumenten und digitalen Instrumenten zur
00:01:11: ja Diskussion und auch zur Schau stellen könnte man fast sagen und in Essen haben wir eine Fotoausstellung im Forum Kunst und Architektur mit dem Fotografen Paul multil
00:01:22: und innerhalb dieser Ausstellung präsentieren wir mit zehn internationalen Künstlerinnen sogenannte Klangkunst Projekte
00:01:32: diese Künstlerinnen haben jeweils zu einem eigenen Foto zu dem Thema cycle and recycle eine 5 minütige.
00:01:40: Klangkunst Komposition erstellen das ganze findet also quasi in Korrespondenz statt
00:01:47: in Bochum haben wir einen lecture and talk Veranstaltung im Atelier automatique da waren wir vor zwei Jahren schon mal.
00:01:55: Diese Lektorin Talk Veranstaltung läuft in Zusammenarbeit mit der Ruhr-Universität Bochum unter der Leitung von Natalie pielok.
00:02:02: Wir haben für diese Veranstaltung extra zwei Gäste eingeladen.
00:02:06: Einmal Anti ghrairi Patti und Pedro Oliveira die gemeinsam mit den Studentinnen zum Thema situiertes Sound wissen
00:02:16: oder situated sound knowledge diskutieren werden meiner Meinung nach ist die Zielgruppe.
00:02:23: Schwierig zu bestimmen aber ich denke es müssen junge und junggebliebene Menschen aus der Region und darüber hinaus seien die ein Vertrauen in die Programmgestaltung haben und deswegen nicht unbedingt zu den.
00:02:37: Besonderen
00:02:37: kommen weil sie sich vielleicht gar nicht kennen sondern denken da ist immer was interessantes passiert auf dem Festival also gehen wir zu Veranstaltung X oder Y und lassen uns überraschen.
00:02:50: Das ist eigentlich so die Erwartung die ich an die Besucherinnen habe
00:02:55: darüber hinaus denke ich dass die zeitversetzte Sendung der einzelnen Performance ist noch mal ganz andere Zielgruppen ansprechen die sich im weitesten Sinne
00:03:05: für neueste Entwicklung in der Musik oder in der Neuen Musik oder elektronische Musik interessieren und das noch mal
00:03:12: rein akustisch nachhören wollen auch das ist eine Erfahrung die wir über die letzten Jahre gemacht haben dass Leute uns da zu E-Mails oder Kommentare geschickt haben.
00:03:25: Also rein physikalisch gesehen ist es eigentlich ganz einfach blaues Rauschen ist das Gegenteil von Rosa Rauschen und beinhaltet weniger tiefe Frequenzen.
00:03:35: Als weißes Rauschen das sind so die rein physikalischen Begriffe.
00:03:40: Auf unserer Webseite haben wir einen Logo was das Rauschen im Kopf symbolisiert und dieses Logo dieser Kopf kommt auch auf allen unseren Plakaten vor und meiner Meinung nach symbolisierte so etwas
00:03:54: wie dass man offen sein muss und.
00:03:58: Mein Interesse ist da immer gewesen über die Kunst die Köpfe zu öffnen und eine Offenheit für Veränderungen und
00:04:06: ja sowohl gesellschaftlich als auch technisch oder sozial zu schaffen ich denke dass wir
00:04:12: da zwischen dem rein technischen und dem symbolischen eine gute Balance hinbekommen haben.
00:04:20: Meiner Meinung nach gibt es überhaupt keinen Vorteil dass das Festival in mehrere Städte aufgeteilt ist.
00:04:26: Es ist aber eine Notwendigkeit weil ich glaube ganz bestimmt daran dass nur.
00:04:32: Dadurch dass wir alle Städte in der Region oder möglichst viele Städte unser Ziel ist erstmal so zwischen 7 Uhr und 10 Uhr in dieses Festival einbinden und die Städte sich auch.
00:04:45: Wirklich selbst zu diesem Festival bekennen wir irgendwann in der Lage sind auf Augenhöhe mit anderen internationalen Festivals zu kooperieren oder auch.
00:04:56: In gewisser Hinsicht zu konkurrieren ein Festival in sowie wirst ihn in diesem Jahr haben in fünf Städten zu organisieren ist natürlich viel viel mehr Aufwand gerade
00:05:06: in so einer Region wie im Ruhrgebiet als wenn wir das nur in einer Stadt machen würden allerdings
00:05:12: hätten wir auch und das ist natürlich auch eines unserer Ziele
00:05:16: nicht so viele lokale Player mit in das Festival einbinden können weil so haben wir halt Veranstaltungsorte die
00:05:24: teilweise ihr eigenes Programm machen mit in die festivalorganisation eingebunden und dadurch geht eben die Strahlkraft nicht nur von Festival aus und dann auch von den
00:05:34: bereits bestehenden Veranstaltungsorten das heißt in der Kombination ist natürlich der Nachteil am Ende dann auch wieder ein Vorteil
00:05:43: ja vieles auf dem Festival läuft aus meiner Perspektive unter dem Oberbegriff critical Engineering und dabei haben wir bestimmte
00:05:52: Performance ESD sich mit Natur und Technik auseinandersetzen Performance ESD sich mit
00:05:58: Avataren beschäftigen und die Avatare sozusagen in die Performance einbinden dann haben wir
00:06:05: Künstlerinnen die durch sogenannte bodysuits die Sounds übertragen oder Handschuhe die Sound antriggern dann haben wir.
00:06:17: Künstler in die Instrumente verfremden umbauen
00:06:21: und mit anderen Dingen kombinieren bis hin zu dem Klassiker dem Theremin das heißt diese Ausdrucksform spielen immer.
00:06:30: In einem Wechselspiel zwischen erwartbaren und ja überraschenden
00:06:36: und teilweise glaube ich ist es sogar so dass selbst die Künstler manchmal bei bestimmten Dingen dabei überrascht werden was passiert.
00:06:44: Und darüber hinaus werden wir in Dortmund einen Film zeigen der zum 61 Geburtstag des Cyborgs entstanden ist mit dem Titel Logic paralyzes the heart den ich in gewisser Hinsicht quasi so als 1
00:07:01: Überbau und Ergänzung für das Festival sehe.
00:07:06: Wir versuchen auf dem Festival den sogenannten Festival Headliner unter stark Kult
00:07:14: außen vor zu lassen deswegen werden bei uns auch alle gleich präsentiert und deswegen möchte ich jetzt hier in dem Interview auch keine einzelnen Künstler innen hervorheben oder vorstellen
00:07:25: ich denke alle
00:07:27: interessierten können sich wunderbar auf unserer Webseite darüber informieren wer wann an welchem Tag was wo tut dann wir uns sehr viel Mühe gegeben.
00:07:36: Innerhalb des Festival Programms haben wir den einzelnen Tagen abgesehen von dem Überbegriff zwischen analog und digital
00:07:44: thematische Überschriften gegeben wie z.b. Sound ecologies Sound spaces and body world Sonic digitalities
00:07:52: beyond University Sound oder bei Breaking realities die sollen helfend noch mal einen anderen Einstieg in die jeweiligen Performances zu bekommen das haben wir auch relativ ausführlich auf unserer Festival Seite beschrieben.
00:08:07: Neuigkeiten im Vergleich zum Vorjahr haben wir z.b.
00:08:11: Erstmal zwei zusätzliche Städte nämlich Dortmund und Bochum die allerdings alte Bekannte sind weil sie früher schon mal an dem Festival beteiligt waren darüber hinaus haben wir erstmalig eine komplette Fotoausstellung
00:08:25: die es so noch nie auf dem Festival gegeben hat die in Korrespondenz halt zu diesen 10.
00:08:34: Dann Kunstproduktion unter dem gleichen Titel nämlich zeigt Land recycelt steht das denke ich mal ist als Neuigkeit genug.